CHRONIK DER TISCHTENNISABTEILUNG 1950-2003

 

Als der SV 1890 Kassel-Nordshausen 110 Jahre alt wurde, feierte die Tischtennisabteilung ihr 50-jähriges Jubiläum. Ich will an dieser Stelle einen Rückblick geben und versuchen, die wichtigsten Ereignisse und Namen seit Gründung der Abteilung festzuhalten. Auf die Erinnerungen der Mitglieder, die von Anfang an dabei waren, basiert ein großer Teil dieser Chronik.

 

Als nach dem Ende des 2. Weltkrieges die ehemaligen Soldaten wieder nach Hause kamen, waren auch einige dabei, die in Nordshausen ihre neue Heimat gefunden hatten. Und gerade diese, gemeinsam mit ein paar Alteingesessenen, brachten den Tischtennissport hierher, damals unter "Ping-Pong" weitaus besser bekannt. Doch es waren weder Tische noch Schläger oder TT-Bälle vorhanden, mit Ausnahme der im Privatbesitz befindlichen. Anfangs traf man sich beim Messer Justus im Garten, doch bald schon versuchte man es in der Gastwirtschaft Spangenberg, zumal Spangenberg's Kurt eifrig mit von der Partie war. Es wurden normale Tische zusammengestellt und, da keine Netze vorhanden waren, nahm man ein Brett oder spannte eine Schnur. So ist nahezu täglich gespielt worden, wobei sich aus diesem Kreis die echten Interessenten herausschälten. Im Spiel "Jeder gegen Jeden" versuchte man seine Spielstärke zu verbessern, doch eine Vereinsbindung war nicht in Sicht. So kam es, dass Fußballer und Radfahrer in ihrer Freizeit eifrig dem Hobby Tischtennis nachgingen.

 

In diesem Zusammenhang möchten wir einige Sportkameraden nennen, die besonders eifrig bei der Sache waren z.B.: Willi Hermann, Hubert Heise, Horst Siebert, Werner Appel, Willi Mauermann, Sepp Hirsch, Heini Gabriel, Holdi Thum, Rudi Stenzel, Adolf Siebert, Karl-Heinz Steuer, Hermann Poppenhäger und nicht zuletzt Walter Köth, der schon damals beim SV Grün-Weiß spielte. In dieser Zeit wurde dann auch der erste Tischtennistisch gekauft und privat finanziert. Er wurde von Willi Mauermann und Hermann Poppenhäger (mit dem Fahrrad, auf dem Pedal stehend) von Wilhelmshöhe nach Nordshausen transportiert. Die "Alten" werden sich noch erinnern, wie stolz wir waren, endlich einen Tisch mit Markierungen (für Doppel wichtig) zu haben, und welch ein Andrang herrschte, denn jeder wollte ja an diesem Tisch spielen. Jetzt wurde nach der Möglichkeit gesucht, einmal ein Freundschaftsspiel auszutragen. In Heiligenrode war es dann so weit, dort fand unser erstes Mannschaftsspiel statt. Wir fuhren damals mit der Taxe der Fa. Winter (Holzvergaser). Sie musste warten bis das Spiel zu Ende war, damit wir wieder nach Nordshausen zurückkamen. Auch unser zweites Spiel führte uns wieder nach Heiligenrode, doch diesmal mit einem Bus, denn ein Doppel-Quartett des Gesangvereins fuhr mit, das ebenso wie Holdi Thum als Kunstradfahrer beim anschließenden "Gemütlichen" sein Können unter Beweis stellte.

 

Nun waren Fußballer, Radfahrer und Sänger, verbunden durch ihr gemeinsames Hobby Tischtennis, zu einer gemütlichen Truppe geworden. Der Kreis wurde größer und so blieb es auch nicht aus, dass der Sportverein beschloss, diesen "wilden Haufen" als Sparte zu übernehmen.

 

Der damalige erste Vorsitzende des Sportvereins, Martin Poppenhäger, rief die Tischtennisabteilung ins Leben. Am 2.12.1950 wurde die Abteilung offiziell im SV Nordshausen gegründet, als Abteilungsleiter wurde Hubert Heise gewählt. Das erste offene Turnier für alle Vereinsmitglieder, das nach Gründung der Sparte ausgetragen wurde, gewann Hermann Hempel. Er war somit erster TT-Vereinsmeister in Nordshausen.

 

Unser Spiellokal ist Thomas' Saal gewesen und bei "Marta und Henner" waren wir gut aufgehoben. Hier erlebten wir manch feucht-fröhliche Stunden. Wie bei allem, was neu ist, hatten auch wir einen enormen Zuspruch, und manchmal muss man heute fragen, wer hat denn damals nicht Tischtennis gespielt? Hatten wir im Spieljahr 1950/51 nur eine Herrenmannschaft in der Kreisklasse B, so mussten wir im folgenden Jahr schon eine Mannschaft mehr melden. In diese Zeit fiel der Zugang von Walter Köth vom SV Grün-Weiß Kassel, der unsere Nummer 1 wurde. Aber schon Ende 1951 kam Erwin Seidel zu uns, dessen Spielstärke weitaus größer war, was sich auswirkte. 1952 wurden wir Kreispokalsieger und schafften damit den Aufstieg zur A-Klasse. Bereits im Jahre 1954 wurde Erwin Seidel sowohl Kreis- als auch Bezirksmeister der B-Klasse. Außerdem meldeten wir eine Damen- und eine Jugendmannschaft, dadurch wurde Thomas' Saal mit nur zwei Tischen für den Spielbetrieb zu eng. Hier kam der Bau der vereinseigenen Sporthalle für uns wie gerufen.

 

Am 1.4.1954 schloss sich die Tischtennisabteilung vom SSV 51 dem SV Nordshausen an, der TTC Schönfeld löste sich auf und trat zum SVN über. Dadurch ergab sich eine völlige Veränderung unserer Abteilung. Es kamen nicht nur weit über 50 aktive Spieler zu uns, wir bekamen auch die Spielklassen dieser Vereine: Landesliga und Bezirksklasse. Es wurden insgesamt 9 Mannschaften gemeldet. Die Sparte hatte nunmehr über 100 Mitglieder und der Abteilungsvorstand setzte sich wie folgt zusammen: Abteilungsleiter Kurt Bilke, dessen Vertreter waren Hubert Heise und Hermann Poppenhäger, Damenwartin Toni Pilz und Jugendwart Helmut Scherb. Spielernamen aus dieser Zeit, die auch später noch zu guten Erfolgen der Abteilung beigetragen haben, sind: Anni Becker, Anni Arend, Monika Scheske, Ulrike Eller, Erika Mai, Helmut u. Günther Scherb, Walter Sell, Herbert Bertram, Kurt Sauerland, Helmut Viereck, um nur einige zu nennen, denn es ist unmöglich, alle aufzuzählen.

 

Nicht unerwähnt soll hier bleiben, dass Helmut Scherb im Jahr 1954 in der C-Klasse sowohl Kreis- als auch Bezirksmeister wurde. Und man höre und staune, schon 1954 führten wir einen Vergleichskampf mit Eisenach durch, dem weitere folgten. Ebenfalls 1954 qualifizierten sich Monika Scheske und Helmut Viereck als Jugendspieler zur Teilnahme an der Hessischen Meisterschaft. Im gleichen Jahr nahm Helmut Viereck an der Hessischen Endrangliste teil, wo er in seiner Gruppe den 2. Platz belegte (Bad Nauheim). Doch auch damals schon gab es Spielerabgänge. So verließen uns zwei hochtalentierte Jugendliche (Günther Scherb u. Friedrich Rohde) und gingen zum Oberligisten ESV Jahn Kassel. Aus dem Spielerkreis vom SSV 51 und TTC Schönfeld verließen uns weitere Spieler, die im SV Nordshausen keine Heimat gefunden oder in den bestehenden Mannschaften keinen Platz bekommen hatten. Dieses, und der Aufwärtstrend des Tischtennissports allgemein, blieb auch für uns nicht ohne Folgen. So mussten wir 1957 in die Gruppenliga Kassel absteigen. Das Gemütliche von einstmals war verloren, denn dazu war die Abteilung zu groß geworden und viele Nordshäuser hatten sich inzwischen zurückgezogen. Die Abteilung an sich, bedingt durch die vielen Zugänge, passte nicht in das alte Vereinsleben, und das wirkte sich aus. Der Abteilungsleiter Kurt Bilke meldete sich ab, die Spielstärke der Spieler wurde schlechter. Anschließend zogen wir aus der Sporthalle aus und nahmen unseren Spiel- und Trainingsbetrieb wieder bei "Martha u. Henner" im Saal auf. An der Spitze der Abteilung standen wieder H.Heise und H.Poppenhäger. Sie versuchten einen Neuaufbau, wobei Kameradschaft und Geselligkeit groß geschrieben wurden. In den folgenden Jahren konnten wir viele Freunde gewinnen, denen die Geselligkeit in Nordshausen gefiel, wobei dennoch guter Sport betrieben wurde. So kamen neue Spieler und auch Ehemalige zurück, und es fand eine stetige Leistungsstei­gerung statt.

 

Man kann die erste Hälfte der sechziger Jahre als den absoluten Höhepunkt der Tischtennisabteilung bezeichnen. Es wurden beachtliche Erfolge im Mannschaftswettbewerb, in den Einzelmeisterschaften und bei Turnieren erzielt. Neben zahlreichen Siegen sind auch sehr gute Platzierungen belegt worden. Mehrfache Kreis- u. Bezirksmeisterin der A-Klasse wurde Marianne Hanchulle und auch Monika Scheske qualifizierte sich neben Marianne für die Hessischen Einzelmeisterschaften. Walter Riedemann und Günter Scherb waren immer unter den Besten im Bezirk Kassel zu finden. Durch diese Leistungen sind sie ebenfalls für die Hessischen Einzelmeisterschaften teilnahmeberechtigt gewesen.

 

Die erste Mannschaft spielte II. Liga Süd-West, die zweite Mannschaft schaffte den Aufstieg in die Landesliga Nord und die dritte Mannschaft stieg auf Anhieb in die Kreisklasse A auf. Die Damenmannschaft wurde ungeschlagen Meister der Kreisklasse A, und konnte sich erstmals gegen den langjährigen Rivalen Grün-Weiß Kassel durchsetzen. Die männliche Jugend gewann gegen den Mitkonkurrenten FSK Lohfelden und wurde Meister im Kreis Kassel. Die namentliche Aufzählung dieser erfolgreichen Mannschaften würde den Rahmen dieser Festschrift sprengen, sie sind aber in den Unterlagen der Abteilung festgehalten.

 

Der Abstieg der ersten Herrenmannschaft im Jahr 1966 war dann zugleich Vorbote für das betrüblichste Kapitel der Tischtennisabteilung. Ausgelöst durch persönliche Differenzen innerhalb der Sparte kam es zu einem Wechsel an der Spitze. Werner Bernd und Sigi Hanchulle leiteten fortan die Abteilung. Doch schon nach kurzer Zeit kam es zu Unstimmigkeiten mit dem Hauptvorstand, die letztlich dazu führten, dass diese so erfolgreiche Abteilung völlig auseinander fiel. Nahezu alle Spitzenspieler und Spielerinnen meldeten sich ab (3 Herren - und 1 Damenmannschaft) und so standen wir 1967 da, wo wir 1950 angefangen hatten. Der Rest, nämlich acht Spieler, entschloss sich weiterzumachen bzw. durchzuhalten, was sicher nicht ganz leicht war. Die oberste Spielklasse wurde preisgegeben und der Spielbetrieb in der Landesliga fortgesetzt, mit zusätzlich einer Jugendmannschaft.

 

Was folgte, war der Abstieg der Herrenmannschaft, zunächst in die Gruppenliga, dann auch noch in die Bezirksklasse. Die Jugendmannschaft war wegen Mangel an Nachwuchs nicht zu halten und stellte den Spielbetrieb ein.

 

Erst im Spieljahr 1971/72 konnte der Abwärtstrend, dank einiger Neuzugänge, aufgehalten werden. Unsere Mannschaft wurde Meister der Bezirksklasse und ist damit in die Gruppenliga aufgestiegen. Im folgenden Jahr meldeten wir wieder eine zweite Mannschaft, die sofort Meister der B-Klasse wurde, was zugleich den Aufstieg in die A-Klasse bedeutete. Ebenso wurde diese  Zweite noch Kreis- und Bezirkspokalsieger der B-Klasse und qualifizierte sich für die Hessischen Pokal­meisterschaften.

 

Diese Freude währte doch nur kurze Zeit, denn durch den Abgang einiger Spieler mussten wir die zweite Mannschaft aufgeben und im Folgejahr wurde auch die erste Mannschaft zurückgezogen. Der Spielbetrieb kam zum Erliegen.

 

Dieter Simon war es dann, der durch seinen Einsatz dafür sorgte, dass wir Jugendliche aus der Brückenhofsiedlung bekamen. Durch seine Jugendarbeit waren wir 1975 in der Lage, mit zwei Jugendmannschaften am Spielbetrieb teilzunehmen. Es gab keine Seniorenmannschaft mehr. Aus diesen Jungen, gemischt mit den restlichen "ALTEN" konnten wir 1978/79 wieder eine Herrenmannschaft plus zwei Jugendmannschaften melden. An dieser Stelle ein "Herzliches Dankeschön" an Dieter Simon, der Wegbereiter dafür war. Wir beschlossen, uns mehr der Jugendarbeit zu widmen und stellten für sie 1978 einen Trainer ein.

Erinnerungen! Aufgeschrieben von Hermann Poppenhäger Ende der ´80ger Jahre

 

  

Erste Erfolge waren schnell da und schon 1980 hatten wir wieder zwei Herren­mannschaften (A u. D Klasse), eine Jugend (Bezirksklasse) sowie eine Jugend- und eine Schülermannschaft auf Kreisebene. Die Jugend wurde Meister der Bezirksklasse, und sie hätten sicher unseren Herren in den folgenden Jahren Auftrieb geben. Doch es sollte nicht sein, denn 1983 musste aus gesundheitlichen Gründen unser Abteilungsleiter Hermann Poppenhäger nach 26 Jahren sein Amt niederlegen. Hermann war nicht nur die vielen Jahre hindurch Abteilungsleiter, sondern er hatte viele Ehrenämtern im Kreis- und Bezirksvorstand. Zu dieser Zeit war er auch schon acht Jahre lang Stellvertretender Vorsitzender des Hessischen-Tischtennis-Verbandes.

 

Sein Nachfolger Lothar Guth übernahm die Abteilungsführung mit sieben Mannschaften. In diese Zeit fiel die Gründung der Jedermänner und dadurch ging der Donnerstag als Trainingstag  in der Sporthalle verloren. Durch weitere Wechsel in der Abteilungsführung (Manfred Krummel) und den Abgang der letzten Spieler konnten wir 1983/84 keine Mannschaften mehr für den Spielbetrieb melden.

 

1984 kam Harald Rühling als Neuzugang und auch Lothar Guth kehrte wieder zurück. Der damalige Abteilungsleiter Karl Hoier stellte sein Amt schnell zur Verfügung und H. Rühling wurde zum neuen Abteilungsleiter gewählt. Ein vorsichtiger Anfang mit zunächst nur einer Herrenmannschaft wurde 1984/85 gemacht. Durch Reaktivierung älterer Spieler, ausländischer Mitbürger im Jugend- und Schülerbereich und dem Zugang von Studenten wurden im Folgejahr wieder drei Mannschaften gemeldet. Im Jahre 1986/87 waren es dann zwei Herren-, zwei Jugend- und eine Schülermannschaft, alle auf Kreisebene.

 

1987 übernahm Lothar Guth die Spartenleitung,  es wurde wieder ein Abteilungsvorstand gewählt, wobei erwähnt werden sollte, dass eine weitere Vergrößerung der Abteilung, wegen Mangel an Spielmöglichkeiten, nicht möglich war. Doch auch dieses wurde einigermaßen zufrieden stellend gelöst, denn einmal mehr ging eine Mannschaft in Thomas' Saal und der Gymnastikraum der Brückenhofschule steht uns dienstags und donnerstags zur Verfügung. Unser Spielstand und die Anzahl der Mannschaften wurde auch 1988/89 gehalten, aber erneute Wechsel an der Spitze folgten. Ralf Hirsch übernahm als Vertreter für zwei Monate die Führung der Abteilung, dann wurde Hans-Jürgen Viereck als kommissarischer Abteilungsleiter eingesetzt. Auch seine Abteilungsarbeit dauerte nicht lange. Im August ´89 stand die Sparte wieder ohne Führung da. Der Rest des Abteilungsvorstandes sorgte dann dafür, dass der Spielbetrieb nicht eingestellt werden musste. Trauriges Ende dieses Hin und Her: Erste und zweite Mannschaft konnten nur mit Mühe ihre Spielklasse halten.

 

Der im März 1990 neu gewählte Abteilungsvorstand hatte sich nun vorgenommen, mehr Ruhe und Konstanz in das Abteilungsgeschehen zu bringen, um wieder einen neue, "schlagkräftige" und junge erste Mannschaft aufzubauen.

 

Im Rahmen der Festwoche (Juli 1990) zum 100-jährigen Bestehen des Hauptvereins feierten die Tischtennisspieler das 40-jährige Jubiläum ihrer Abteilung.

Geehrt wurden Erwin Seidel für 50 Jahre aktiven Tischtennissport, Walter Sell und Hermann Poppenhäger bekamen diese Ehrung für 40 Jahre aktiven Sport. Für die 25-jährige Spielertätigkeit wurden Dieter Simon, Horst Geßner, Lothar Guth, Manfred Itter, Gerhard Ludwig, Rudolf Stenzel und Harald Rühling geehrt.

Im Herbst 1990 starteten 3 Herren- und 1 Jugendmannschaft in die neue Serie. Nordshausen III musste gleich am Anfang der Serie zurückgezogen werden und Nordshausen I stieg aus der Kreisliga ab. Die Jugendmannschaft wechselte am Ende der Serie komplett nach Niederzwehren.

Mit nur einer Mannschaft in der 1. Kreisklasse ging es in die Serie 91/92. In dieser Mannschaft spielten wieder die alten „treuen“ Kameraden, die schon öfter das „Aus“ des Tischtennissports in Nordshausen verhindert hatten: Erwin Seidel, Walter Sell, Lothar Guth, Horst Geßner, Norbert Bier und Harald Rühling.

Im Herbst 1991 schied Hermann Poppenhäger aus gesundheitlichen Gründen aus dem Hessischen Tischtennisverband als stellvertretender Vorsitzender aus und wurde zum Ehrenmitglied unseres Verbandes ernannt.

Der Abteilungsvorstand (Harald Rühling, Hermann Poppenhäger, Horst Geßner und Norbert Bier) wurde wieder gewählt und die einzige Herrenmannschaft belegte Platz 7 in dieser Serie.

1992/93 änderte sich im Herrenbereich nichts. Doch erstmals seit über 20 Jahren konnte wieder eine Mädchenmannschaft gemeldet werden, außerdem startete eine neue Jungenmannschaft in die Serie. Am Ende waren alle mit den Ergebnissen der drei Teams zufrieden.

1993/94 war im Jungen und Mädchenbereich alles in Ordnung, doch durch Krankheit und Abgänge wurde die 1. Mannschaft so geschwächt, dass auch die 1. Kreisklasse nicht gehalten werden konnte.

Der wiederholte Neuaufbau begann für unsere verbliebenen Spieler wieder in der 2.Kreisklasse. In dieser Zeit formierte sich unsere bis heute spielende 3.Mannschaft mit Horst Geßner, Gerhard Ludwig, Claus Wiegand und Manfred Itter. Jeweils eine Mädchen-, Schüler- und Jugendmannschaft waren in der Serie 94/95 am Start.

In dieser Spielzeit feierten Erwin Seidel und Walter Sell ihren 70. Geburtstag. Beide waren über 40 Jahre dabei und zu diesem Zeitpunkt immer noch erfolgreiche Spieler der 1. Mannschaft.

Im März 1995 verstarb unserer frühere Abteilungsleiter und das Gründungsmitglied der Abteilung, Hermann Poppenhäger. Er hatte 26 Jahre lang die Geschicke der Abteilung gelenkt und fast 40 Jahre Ehrenämter im Kreis, Bezirk und Verband ausgeübt.

In der Serie 95/96 ging es wieder bergauf. Die 1.Mannschaft wurde Meister und kehrte in die 1. Kreisklasse zurück. Außerdem holte dieses Team seit langem mal wieder den Kreispokal in ihrer Klasse nach Nordshausen.

1996/97 gingen wieder 3 Herren-, 1 Jugend- und 1 Schülermannschaft in die Punkterunde. Die 1. und 3. Mannschaft wurden Meister, Nordshausen II belegte den 2. Platz. Die Jugend wurde Meister und die Schüler holten einen Doppeltitel, Meisterschaft und Pokal.

In der Serie 97/98 waren wir erstmals wieder seit 10 Jahren mit Nordshausen I in der Kreisliga, Nordshausen II in der 2. Kreisklasse und Nordshausen III in der 3.Kreisklasse gestartet. 2 Jugend- und 1 Schülermannschaft spielten ebenfalls um Punkte.

Die Kreisliga konnte nur 1 Serie lang mit einem Mittelplatz gehalten werden. Durch den allzu frühen Tod von unserem Spitzenspieler und stellvertretenden Abteilungsleiter Lothar Guth war die 1. Mannschaft so geschwächt, dass wir 98/99 wieder aus der Kreisliga absteigen mussten.

Im Jubiläumsjahr spielten wir mit 3 Mannschaften in den Herrenklassen und einer Jugendmannschaft. Alle belegten gute Plätze in ihren Spielklassen und dies war umso erfreulicher, weil man auch auf schwierigere Zeiten in der Abteilung zurück blicken musste. Zum Ende der Saison mussten wir wieder einen neuen Rückschlag verkraften. Lukas Namyslo, unser Spitzenspieler, hatte uns in Richtung Heiligenrode verlassen.

Unsere sportlichen Bemühungen gingen jetzt in die Richtung, Schüler für unseren Sport zu gewinnen und neue Talente mit unserem schwedischen Trainer und Spitzenspieler des TSV Besse (Regionalliga), Roger Jensen, an unseren Sport heranzuführen.

Die Feiern zum 50-jährigen Jubiläum wurden mit 4 Veranstaltungen begangen.

Am 26.Mai 2000 war TT-Kreistag in Nordshausen. Es schloss sich am 4. Juli ein Festakt mit unserem Schirmherrn Ingo Groß, Bürgermeister der Stadt Kassel, an. Er hielt eine lockere und alle ansprechende Festrede und Harald Rühling, der Abteilungsleiter, nahm die vielen Glückwünsche und Geschenke für die Abteilung entgegen. Ein weiterer Höhepunkt waren an diesem Tag die Ehrungen, die vorgenommen wurden.

Der Hauptverein, vertreten durch Gerhard Itter und Manfred Schütz, nahm die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft im SV Nordshausen vor. Geehrt wurden: Thomas Fritzsch und Gerold Walter (25 Jahre); Horst Geßner, Ralf Hirsch und Gerhard Ludwig (40 Jahre); Manfred Itter, Walter Sell und Erwin Seidel (50 Jahre).

Der Hessische Tischtennisverband, vertreten durch den Hauptgeschäftsführer Karl-Heinz Schäfer, überreichte den langjährigen aktiven Spielern die Spielerverdienstnadeln des HTTV. Es wurden geehrt: Erwin Seidel (60 Jahre); Walter Sell (50 Jahre); Horst Geßner und Manfred Itter (40 Jahre); Gerhard Ludwig und Harald Rühling (30 Jahre); Peter Pee (25 Jahre), Thomas Fritzsch (20 Jahre); Ralf Hirsch und Volker Kurzweil (15 Jahre).

Besonders erwähnt sei unser ältester Spieler Erwin Seidel, der als erster Spieler im Bereich des HTTV die goldene Spielerverdienstnadel für 60-jährige aktive Spielertätigkeit bekam.

Katharina Tauschkanowa, die Bundesligaspielerin aus Großburgwedel und unser Trainer Roger Jensen zeigten mit kleinen Einlagen und einem Spielchen mit zwei Ehrengästen, dass Tischtennis viel Spaß machen kann. Das Ganze abgerundet hat der Posaunenchor Nordshausen, der uns mit seiner Musik durch den Vormittag begleitete.

Zwei weitere Veranstaltungen folgten. Am Samstag, dem 21. Oktober 2000, wurde  mit den Jedermännern und Radballern gemeinsam getanzt und am 28. /29. Oktober spielten wir mit verschiedenen Gastvereinen noch ein Turnier.

Abschließend kann man zu unseren 4 Jubiläumsveranstaltungen nur noch sagen, dass sie rundum alle gelungen waren und dass die Tischtennisabteilung ihrem 50-jährigen Jubiläum einen würdigen Rahmen gab.

 

Sportlich endete die Spielserie 00/01 mit dem 9. Platz unserer 1. Mannschaft in der 1.Kreisklasse. Die Zweite hat sich in der 3. Kreisklasse A schwer getan und ist nur Vorletzter geworden. Umso erfreulicher war, dass die 3. Mannschaft zum 5. Mal hintereinander Meister der 3. Kreisklasse B geworden ist. Mit den Spielern Claus Wiegand, Gerhard Ludwig, Horst Geßner, Erwin Seidel und Manfred Itter gaben sie sich keine Blöße und beendeten ohne Punktverlust die Serie.

Die neu aufgebaute Schülermannschaft beendete die Serie 2000/01 auf dem 2. Platz und bereitete uns damit viel Freude.

 

In der nächste Spielserie 2001/02 schnitten alle Mannschaften ähnlich wie in der vergangenen Saison ab, nur die 3. Mannschaft in der 3. Kreisklasse B wurde diesmal 3. In dieser Saison spielten 2 Schülermannschaften, sie schlugen prächtig ein und belegten in ihren Klassen beide Spitzenplätze. Roger Jensen ging zurück nach Schweden und die neuen Erfolge verdankten wir nicht nur ihm, sondern auch seiner Nachfolgerin Yang Yang (2. Bundesliga, Besse) und unserem Jugendwart Carsten Rühling.

 

In die Saison 2002/03 starteten wir nur noch mit 2 Herrenmannschaften in der 1.Kreisklasse und 3.Kreisklasse A sowie 1 Schülermannschaft in der 1. Kreisklasse und 1 Jugendmannschaft in der Kreisoberliga. Zur Halbserie ist unser Spitzenspieler Lukas Namyslo aus Heiligenrode zurückgekehrt und alle Mannschaften mischten im oberen Tabellendrittel kräftig mit. Für den Aufstieg in die Kreisliga war die Verstärkung durch Lukas aber zu spät, jetzt hoffen alle auf die neue Serie.

Harald Rühling –Abteilungsleiter-